Abschlussbericht – Nachhaltigkeitsziele im Kennenlernlager der Klasse 7a, Hochfeld 1
Arcegno 11.-15.9.2023
17 SchülerInnen
Wir durften fünf lehrreiche Tage im Tessin verbringen. Als neue Klasse war das gemeinsame Erleben und einander Kennenlernen eines unserer Hauptziele. Ein weiteres Ziel war es auch in dieser Woche so wenig Nahrungsmittel wie möglich wegzuwerfen.
Im folgenden Bericht werden wir einiges über unseren Handlungen und Erkenntnisse berichten:
Ziel Nr. 3 „Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern“
Dies haben wir auf die psychische Gesundheit der Jugendlichen gerichtet. Lernen / Bildung kann nur in einem Umfeld geschehen, in dem sich die Jugendlichen wohl fühlen. Daher haben wir im Verlauf der Woche diverse Teambildungsaktivitäten durchgeführt. Eine davon war die Gestaltung einer Klassenflagge :
Die SchülerInnen haben gruppenweise eine Klassenflagge hergestellt. Dabei haben Sie Farben und Formen gezielt eingesetzt, um bestimmte Bedeutungen in der Flagge zu verankern, welche Sie als wichtig erachteten:
Oben links: «Wir hatten die Idee, dass wir die 7a ineinander ist und das A sollten die Berge sein und das 7 sollte das Wasser sein.»
Unten links: «Wir haben uns gedacht, dass wir alle aus der Klasse gleichviel bedeuten und wenn jemand 7A sagt (symbolisiert mit der Sprechblase) denkt man an alle aus der Klasse. Das grosse 7a steht für die Vereinigung von uns allen.»
Unten rechts: «das rote ist für die Liebe zueinander. Das weisse bedeutet Freiheit. Das gelbe ist für Wohlhaben. Die zwei violetten Balken für die Unterstützung, die 18 kleinen blauen Sterne sind wir und der grosse orange Stern verbindet uns.»
Weitere teambildende Aktivitäten waren: wie Schiffbrüchige, Salz und Pfeffer, Marshmallow Challenge, Tanzreihe etc. (Leider haben wir keine Fotos davon gemacht) Wir haben gemeinsam gekocht, geputzt, und einen Krimi gefilmt.
Auch sportliche Aktivitäten wie Wandern kamen in der Woche nicht zu kurz:
Emir B: «Die Gruppenarbeiten fand ich toll, denn wenn jemand glücklich war, waren alle glücklich oder besser gesagt man teilt die Gefühle in einer Gruppe.»
Mireille C: «Diese Woche hat sehr geholfen, dass wir uns kennengelernt haben. Ich fühle mich wohl in der Klasse»
Tara O: « Wir haben das Ziel erreicht, eine Klasse zu werden.»
Ziel Nr 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion: Jugendliche zu einem für die Ökosysteme tragfähigen Konsum sensibilisieren. Planung und Mitarbeit in der Lagerküche, Foodwaste minimieren.
In einer Unterrichtseinheit hat die Klasse vorgängig zum Lager den Film zu den 17 Nachhaltigkeitszielen geschaut: https://www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung.html
Fragen dazu waren:
Was ist neu an der Agenda 2030? Warum sind an einer nachhaltigen Entwicklung mehrere Dimensionen (Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt) zu betrachten? Erkläre anhand der Nahrungsmittelverschwendung, warum verschiedenen Länder verschiedene Ziele zum Nahrungsmittelkonsum haben. Wer ist verantwortlich für die Agena 2030. Wie können Schulen bei verantwortungsvollem Konsum mithelfen?
Dazu haben die SchülerInnen dann den Film zu verantwortungsvollem Konsum angeschaut. https://www.eda.admin.ch/agenda2030/de/home/agenda-2030/die-17-ziele-fuer-eine-nachhaltige-entwicklung/ziel-12-fuer-nachhaltige-konsum-und-produktionsmuster-sorgen.html.
Danach haben sie sich gefragt, was verantwortungsvoller Konsum bedeutet:
Genannt wurden: Wiederverwertung, weniger Nahrungsmittelverschwendung, Weniger Abfälle, Verwendung nachhaltiger Verfahren in der öffentlichen Beschaffung.
Als nächstes haben sich die SchülerInnen gefragt, was davon für sie im Lager relevant sein könnte. Sie haben dann Dinge aufgeschrieben, die sie im Lager tun könnten, um die Forderungen zum Ziel 12 zu erfüllen:
Emma I: «Durch genaues Berechnen von Mengen vermeiden wir, dass wir zu viel Essen kochen.»
Elio T: «Wir nehmen nur so viel in den Teller, wie wir essen mögen»
Elin R: «Kräuter und natürliche Lebensmittel benutzen, die vorhanden sind.»
Julian V: Reste am nächsten Tag noch einmal verwenden oder etwas Neues daraus kreieren.
Emir B: Nicht zu viel Verpackungen brauchen, sondern in eine Box beim Einkaufen.
Hannah R: Nicht zu viel Apero essen oder Sachen kaufen gehen, so dass man beim Abendessen nicht mehr mag.
Yuna G: Wir benutzen ein Lunchsäckli fürs Picknick, welches wir jeden Tag wieder verwenden.
Felipe H: Wir helfen bei der Planung und beim Zubereiten der Malzeiten mit und übernehmen dadurch die Verantwortung für das, was wir kochen.
Auswertung: haben wir die Ziele zu verantwortungsvollem Konsum erreicht?
Es war nicht einfach keine Essensreste zu produzieren. Wir haben es aber geschafft, diese zu minimieren und haben halt auch einmal etwas zum Frühstück noch gegessen. In den Tellern waren jedoch bemerkenswert wenige Reste, woran man merkte, dass sich jeder beim Schöpfen Gedanken gemacht hat, wie viel er wirklich essen mag. Wir waren uns ebenfalls bewusst, dass wir weniger Süssigkeiten und Chips essen, damit wir nicht dann das Abendessen stehen lassen mussten. Was aber wohl die grösste Errungenschaft war, war das Bewusstmachen von Zielen, die wir uns gesetzt hatten und dass wir immer wieder versucht haben uns diese Ziele vor Augen zu halten. Es hat uns auch motiviert die Ziele zu verfolgen, da es nicht bloss eine Forderung von den Lehrern war, sondern, da wir wussten, dass dies Forderungen sind, deren Erfüllung für unsere Welt nötig sind.
Bern, 6. Oktober 2023, Christine Winstanley